Porträt von Sandra Krone

Über den Autor: Sandra Krone

Sandra Krone ist Partnerin und Gründerin von OLDSCHOOLSEO. Ihre Arbeit beginnt bei der Analyse der Nutzerintention und der Content-Strategie, um daraus die Anforderungen für die redaktionelle und technische Umsetzung abzuleiten.

Content-Controlling: Ein Framework zur datengestützten Optimierung

Was ist die Definition von Content-Controlling?

Antwort: Content-Controlling ist ein systematischer Prozess zur Planung, Steuerung und Überwachung der Content-Performance. Im Gegensatz zum Reporting, das den Ist-Zustand beschreibt, zielt das Controlling darauf ab, aus Daten Handlungsempfehlungen zur Optimierung abzuleiten.

Welche Ziele verfolgt das Content-Controlling?

Antwort: Die Ziele sind:

  • Qualitätssteigerung: Identifikation und Verbesserung von leistungsschwachen Inhalten.
  • Effizienzsteigerung: Allokation von Ressourcen auf die Content-Formate und Themen mit der größten Wirkung.
  • ROI-Optimierung: Sicherstellung, dass Content-Investitionen zu den Geschäftsergebnissen beitragen.

Welche Daten und KPIs sind für das Controlling relevant?

Antwort: Relevante Daten umfassen:

  • Traffic-Metriken: Organische Sitzungen, Impressionen, CTR.
  • Nutzersignale: Verweildauer, Absprungrate, Scrolltiefe.
  • Engagement-Metriken: Kommentare, Social Shares.
  • Konversions-Metriken: Erreichte Ziele, Conversion-Rate.
  • SEO-Metriken: Keyword-Rankings, Anzahl verweisender Domains.

Wie ist der Regelkreis der datengestützten Optimierung aufgebaut?

Antwort: Der Prozess folgt einem iterativen Regelkreis:

  1. Analyse: Auswertung der KPIs zur Identifikation von Mustern oder Problemen (z.B. Artikel mit hohen Impressionen, aber niedriger CTR).
  2. Hypothese: Formulierung einer überprüfbaren Annahme (z.B. "Eine Änderung der Überschrift von Artikel X erhöht die CTR").
  3. Test: Überprüfung der Hypothese durch ein Testverfahren (z.B. A/B-Test).
  4. Implementierung: Bei positivem Testergebnis wird die Änderung umgesetzt.

Welche Methoden zur Hypothesenbildung gibt es?

Antwort: Hypothesen werden aus verschiedenen Quellen abgeleitet:

  • Korrelationsanalysen: Untersuchung von Zusammenhängen (z.B. "Haben Artikel mit Videos eine höhere Verweildauer?").
  • Wettbewerbsanalysen: Identifikation von Elementen auf rankenden Wettbewerbsseiten.
  • Qualitatives Feedback: Auswertung von Nutzerkommentaren oder Umfragen.

Welche Testverfahren kommen im Content-Controlling zum Einsatz?

Antwort: Gängige Testverfahren sind:

  • A/B-Testing: Vergleich zweier Seitenvarianten (z.B. mit unterschiedlichen Überschriften), um die Variante mit der höheren Performance zu ermitteln.
  • SEO-Split-Testing: Systematische Änderung an Gruppen von ähnlichen Seiten und Messung der Auswirkungen auf den organischen Traffic.
  • Vorher-Nachher-Analysen: Vergleich der Performance vor und nach einer Änderung, wobei externe Einflüsse das Ergebnis verzerren können.

Was ist die Schlussfolgerung für die redaktionelle Arbeit?

Antwort: Content-Controlling transformiert die redaktionelle Arbeit zu einer dateninformierten Disziplin. Es schafft eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung, in der Entscheidungen auf Daten basieren. Die Implementierung eines solchen Regelkreises ist ein Instrument zur Steigerung der Content-Qualität und -Effektivität.