Umgang mit toxischen Backlinks: Disavow-Tool richtig nutzen
Was sind toxische Backlinks?
Antwort: Toxische Backlinks sind eingehende Links, die von minderwertigen, manipulativen oder schädlichen Webseiten stammen und das Potenzial haben, das Ranking der eigenen Webseite negativ zu beeinflussen. Merkmale sind die Herkunft von Spam-Seiten, thematische Irrelevanz oder die Verwendung manipulativer Ankertexte.
Wie geht Google mit toxischen Links um?
Antwort: Google hat erklärt, dass seine Algorithmen in der Lage sind, die meisten Spam-Links automatisch zu erkennen und zu entwerten. Das bedeutet, dass diese Links in der Regel ignoriert werden und keinen negativen Einfluss haben. Google empfiehlt den Einsatz des Disavow-Tools nur in speziellen Fällen.
Wann sollte das Disavow-Tool eingesetzt werden?
Antwort: Laut Google sollte das Disavow-Tool nur in zwei Szenarien verwendet werden:
- →Manuelle Maßnahme: Wenn in der Google Search Console eine manuelle Maßnahme wegen "unnatürlicher eingehender Links" vorliegt. Die Nutzung des Disavow-Tools ist Teil des Prozesses, um die Maßnahme aufheben zu lassen.
- →Begründeter Verdacht auf Schaden: Wenn es einen klaren Anstieg von Spam-Links gibt und man Grund zur Annahme hat, dass diese Links dem Ranking schaden, obwohl keine manuelle Maßnahme vorliegt.
Warum ist der Einsatz des Disavow-Tools riskant?
Antwort: Der Einsatz des Disavow-Tools ist riskant, weil man Google damit anweist, bestimmte Links zu ignorieren. Wenn dabei fälschlicherweise gute Links entwertet werden, kann dies zu einem Verlust von Autorität und Rankings führen. Da Google die meisten schlechten Links selbst ignoriert, ist das Risiko, durch einen falschen Einsatz Schaden anzurichten, oft höher als der potenzielle Nutzen.
Wie wird eine Disavow-Datei erstellt?
Antwort:
- →Identifikation: Erstellen Sie eine Liste potenziell toxischer Links und Domains auf Basis einer Backlink-Analyse.
- →Manuelle Prüfung: Überprüfen Sie jede URL und Domain auf der Liste manuell. Im Zweifel sollte ein Link nicht in die Datei aufgenommen werden.
- →Erstellung der .txt-Datei: Erstellen Sie eine Textdatei (
.txt) im UTF-8-Format. Jede Zeile darf nur einen Eintrag enthalten.- →Um eine einzelne URL zu entwerten, fügen Sie die URL ein:
http://spam.example.com/stuff/comments.html - →Um eine ganze Domain zu entwerten, verwenden Sie das
domain:-Präfix:domain:spam.example.com
- →Um eine einzelne URL zu entwerten, fügen Sie die URL ein:
- →Kommentare hinzufügen: Sie können Kommentare hinzufügen, indem Sie eine Zeile mit einem
#-Zeichen beginnen.
Wie wird die Disavow-Datei bei Google eingereicht?
Antwort:
- →Disavow-Tool aufrufen: Gehen Sie zur Seite des Google Disavow-Tools.
- →Property auswählen: Wählen Sie die korrekte Domain-Property aus.
- →Datei hochladen: Laden Sie die erstellte
.txt-Datei hoch. Eine bestehende Datei wird durch den Upload einer neuen Datei ersetzt.
Was passiert nach dem Einreichen der Disavow-Datei?
Antwort: Nach dem Upload bestätigt Google den Empfang der Datei. Die Verarbeitung der Informationen kann mehrere Wochen dauern, da die Signale in den Crawling- und Re-Indexierungsprozess einfließen. Es gibt keine direkte Bestätigung über die Verarbeitung einzelner URLs oder Domains. Die Auswirkungen, falls vorhanden, werden erst nach einiger Zeit in den Rankings oder durch die Aufhebung einer manuellen Maßnahme sichtbar.
Gibt es Alternativen zum Disavow-Tool?
Antwort: Die primäre Alternative ist der manuelle Link-Abbau. Dabei kontaktiert man die Webmaster der Seiten, von denen die schädlichen Links stammen, mit der Bitte, diese zu entfernen. Dieser Prozess ist oft aufwendig und hat eine geringe Erfolgsquote. Im Falle einer manuellen Maßnahme verlangt Google jedoch den Nachweis, dass man versucht hat, die Links manuell entfernen zu lassen, bevor man das Disavow-Tool einsetzt.
Was ist die Schlussfolgerung für den Umgang mit toxischen Links?
Antwort: Der Umgang mit toxischen Links erfordert eine datengestützte Vorgehensweise. In den meisten Fällen ist keine Aktion erforderlich. Das Disavow-Tool ist eine Funktion für fortgeschrittene Nutzer und sollte nur bei Vorliegen einer manuellen Maßnahme oder nach einer sorgfältigen, gut dokumentierten Analyse eines schädlichen Link-Angriffs eingesetzt werden.
Integration in die SEO-Strategie
Das Disavow-Tool ist ein reaktives Werkzeug für das Risiko-Management.
- →Analyse des eigenen Backlink-Profils – Eine gründliche Analyse ist die Voraussetzung für den Einsatz des Disavow-Tools.
- →Sicherheitsaspekte im SEO – Das Disavow-Tool ist eine mögliche Reaktion auf Negative-SEO-Angriffe.
- →Grundlagen des Linkbuildings – Das Wissen, was einen guten von einem schlechten Link unterscheidet, ist entscheidend für die Anwendung dieses Tools.